Car-Sharing soll massiv ausgeweitet werden
Car-Sharing soll massiv ausgeweitet werden
Bremen will die Nutzung des Car-Sharing bis 2020 vervierfachen – von derzeit 5100 auf dann 20.000 NutzerInnen. So sieht es der Aktionsplan 'Car-Sharing für Bremen' vor, der heute die Verkehrs- und Baudeputation passiert hat. Dazu erklärt Maike Schaefer, verkehrspolitische Sprecherin der Grünen: "Car-Sharing ist eine umweltschonende und kostensparende Alternative zum eigenen Fahrzeug. Das entschärft auch die Parkplatz-Situation in Stadtteilen wie dem Viertel. Je mehr Menschen auf Car-Sharing umsteigen, desto weniger werden Fußwege zugeparkt. Das würde gerade Familien mit Kleinkindern und alten Menschen nutzen, die sich an parkenden Autos vorbeizwängen müssen. In Stadtteilen mit hohem Car-Sharing-Potenzial sind bereits zusätzliche 'Mobil-Punkte' auf den Weg gebracht."
Die öffentliche Hand soll mit gutem Beispiel vorangehen. So hat die Deputation beschlossen, dass die Beschaffungsrichtlinie für Kraftfahrzeuge überarbeitet werden soll. Vor der Anschaffung von Dienstfahrzeugen soll künftig geklärt werden, ob Car-Sharing unter Berücksichtigung aller Kosten die bessere Alternative ist. "Das Car-Sharing hat viele Vorteile. Ein Teil der Fahrzeugflotte muss nicht mehr neu gekauft werden. Außerdem müssen weniger Stellplätze angemietet werden. Auch Fixkosten für Wartung, Steuer und Versicherung fallen geringer aus als bei eigenen Fahrzeugen. Nicht zuletzt profitiert die Umwelt. Denn das Durchschnittsalter der Car-Sharing-Flotte ist niedrig, die Abgasstandards somit besser und die Lärmemissionen geringer als das der Privatwagen-Flotte", unterstreicht Maike Schaefer.
Außerdem bindet Bremen das Car-Sharing fortan bei Neubauvorhaben ein, wie aktuell beim Stadtwerder. "Dadurch kann der Flächenverbrauch und Kostenaufwand der sonst üblichen Stellplatz-Anlagen verringert werden, ohne dass die Mobilität eingeschränkt wird. Das war beim Modellversuch am Beginenhof erfolgreich", betont die baupolitische Sprecherin Karin Krusche.