Bremer Theater-Tradition wieder stärken
Bremer Theater-Tradition wieder stärken
Zur vorzeitigen Vertragsauflösung von Generalintendant Hans-Joachim Frey und zur Finanzmisere des Theaters Bremen erklärt Karin Krusche, kulturpolitische Sprecherin der Grünen: "Das jetzt beschlossene Konsolidierungskonzept soll in den nächsten fünf Jahren eine solide finanzielle Grundlage für das Theater erreichen. Um diesen Weg erfolgreich zu gehen, benötigt das Bremer Theater neue Köpfe. Jetzt muss umgehend eine Findungskommission einberufen werden, um einen neuen Intendanten zu finden. Ebenso nötig ist eine zügige Lösung für die demnächst vakante Stelle des kaufmännischen Geschäftsführers. Wir brauchen jetzt Persönlichkeiten, die mit aller Kraft ein künstlerisch anspruchsvolles Programm machen und dabei mit den nicht mehr steigenden Zuschüssen für das Theater auskommen. Zögern bei der Personalbesetzung würde zu weiteren Problemen am Theater führen."
Aus grüner Sicht geht es darum, sich auf die Stärken des Vier-Sparten-Theaters zu konzentrieren. Hochfliegende Pläne wie teure Musical-Produktionen gehören nicht dazu. Das Bremer Theater ist auch so ein künstlerischer Leuchtturm der Nordwest-Region.
"Hans-Joachim Frey hat die Intendanz für das Theater Bremen mit einem Schuldenberg von drei Millionen Euro übernommen. Er konnte seine Zusage nicht einlösen, diesen Schuldenberg abzubauen. Stattdessen sind die Schulden durch das künstlerisch gelungene, aber finanziell desaströse Musical 'Marie Antoinette' weiter gestiegen. Wir respektieren, dass der Generalintendant sich seiner Gesamtverantwortung stellt. Dass sein Rückzug nicht mit einer hohen Abfindung vergoldet wird, spricht für ihn", betont Karin Krusche.
Für die Grünen ist klar, dass die jetzt anstehende Konsolidierung des Theaters nicht zu Lasten anderer Kultureinrichtungen erfolgen darf. "Bremen verfügt über ein vielfältiges und lebendiges Kulturleben, das nicht gefährdet werden darf", so Karin Krusche.