Berufsvorbereitende Maßnahmen verbessern
Berufsvorbereitende Maßnahmen verbessern
"Auch in der Wirtschaftskrise dürfen die Ausbildungsanstrengungen der Unternehmen nicht nachlassen. Nach wie vor gibt es in Bremen zu wenige Ausbildungsplätze. Auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels ist Ausbildung eine Investition in die Zukunft", erklärt Silvia Schön, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Grünen, nach einem Fachgespräch mit AkteurInnen aus dem Berufsbildungssystem. Daran haben u.a. VertreterInnen der Arbeitnehmerkammer, der Handelskammer, der Agentur für Arbeit, der BAgIS und der Beschäftigungsträger teilgenommen.
Knapp ein Drittel der Bremer Jugendlichen landen im sogenannten Übergangssystem – also in Maßnahmen zur Berufsvorbereitung, Einstiegqualifizierung oder auch Förderung der Ausbildungsfähigkeit. Viele TeilnehmerInnen erhalten danach dennoch keine Lehrstelle. "Dieses Übergangssystem erweist sich zu häufig als Warteschleife mit geringer Aussicht auf Erfolg. Angesichts der zig Millionen Euro, die Bremen dafür aufwendet, muss dieses Übergangssystem verbessert werden. Dafür müssen wir aber erstmal wissen, wie zielgerichtet auf Ausbildung die verschiedenen Maßnahmen überhaupt durchgeführt werden. Da mangelt es bislang an Transparenz. Um einen Überblick zu erhalten, fordern wir einen Bericht des Senats an", so Silvia Schön.
Das Übergangssystem soll dafür sorgen, dass die TeilnehmerInnen im Anschluss eine betriebliche oder schulische Ausbildung aufnehmen. In den Maßnahmen befinden sich rund 80 Prozent der Jugendlichen ohne Schulabschluss, die Hälfte der Jugendlichen mit Hauptschulabschluss und nahezu 30 Prozent der Jugendlichen mit Realschulabschluss. Insgesamt 60 Prozent dieser Jugendlichen haben einen Migrationshintergrund.
"Die Wirtschaft klagt über die mangelnde Ausbildungsreife vieler BewerberInnen. Die Angebote im Übergangssystem fruchten offenbar zu wenig. Wir müssen die Maßnahmen so optimieren, dass sie in Ausbildung münden", betont Silvia Schön.