Aktionsplan für mehr Lärmschutz beschlossen
Aktionsplan für mehr Lärmschutz beschlossen
Die Deputationen für Bau und Verkehr sowie Umwelt und Energie haben heute dem überarbeiteten Lärmaktionsplan zugestimmt. Dazu erklärt Maike Schaefer, verkehrspolitische Sprecherin der Grünen: "Lärm kann auf Dauer krank machen. Wir wollen die Lärmbelastung der Menschen verringern. Der Aktionsplan ist eine gute Grundlage, um Verbesserungen für die lärmgeplagten Bremerinnen und Bremer zu erreichen. In einem ersten Schritt entlasten wir über 6000 Menschen vom Lärm. Die größte Lärmbelastung geht tagsüber vom Straßenverkehr aus. Neben effektiven Lärmschutzmaßnahmen setzen wir deshalb insbesondere auf moderne und umweltfreundliche Mobilität, die den Lärm senken hilft. Dazu gehören der Ausbau des ÖPNV, die neue Regio-S-Bahn und die Ausweitung des Car-Sharing. Wir wollen auch weitere Tempolimits in Wohngebieten geprüft wissen. Denn sie senken den Lärm sofort und sind günstig."
Der Lärmaktionsplan sieht verschiedenste Maßnahmen vor, um die Lärmpegel zu senken. Sie reichen vom Austausch von Fahrbahnbelägen bis zum Förderprogramm für Schallschutzfenster. Geplant sind ebenfalls Tempolimits – z.B. auf der Bismarckstraße, Am Wall, auf dem Steffensweg und der Kattenturmer Heerstraße. Das umgehend wirkende Tempolimit verursacht Kosten in Höhe von 100 Euro pro Person. Zum Vergleich: Beim Flüsterasphalt entstehen Kosten von 30.000 Euro pro Person. Zudem drängt Bremen bei der Deutschen Bahn auf eine zeitnahe und lückenlose Umsetzung von Schallschutzmaßnahmen entlang der Bahnstrecken.
Angesichts der angespannten Haushaltslage werden nicht alle Maßnahmen sofort umgesetzt werden können. "Wir gehen nach einer Prioritätenliste vor, um die lautesten Straßen als erstes in Angriff zu nehmen", so Maike Schaefer. Zu den weiteren Schritten sollte aber u.a. auch eine Lärmschutzwand auf der Stephanibrücke zählen, damit sich das Stephani-Quartier weiter entwickeln kann.
Von den Regierungsfraktionen finanziell abgesichert wurde bereits der Bau einer 860 Meter langen Lärmschutzwand an der Pfalzburger Straße im besonders unter Lärm leidenden Stadtteil Hemelingen. Rund 500.000 Euro stehen dafür bereit. "Die Lärmschutzwand senkt die Belastung von rund 200 Anwohnern deutlich", betont Maike Schaefer.