Überfischung der Weltmeere endlich stoppen
Überfischung der Weltmeere endlich stoppen
"Nur der nachhaltige Fischfang sichert auf Dauer die Arbeitsplätze in der Fischerei. Bereits heute ist ein Viertel der weltweiten Bestände durch Überfischung bedroht. Wir brauchen endlich international verbindliche Richtlinien, deren Verletzung auch streng sanktioniert werden muss. Zudem benötigen wir die Ausweitung von Schutzzonen und Schonzeiten, damit sich die Fischbestände regenerieren können", erklärt Frank Willmann, fischereipolitischer Sprecher der Grünen, anlässlich der internationalen Fischereihandelskonferenz in Bremen. Noch bis Freitag diskutieren die ExpertInnen aus 60 Ländern bei der Tagung der Welternährungsorganisation FAO (Food an Agriculture Organization) über Regeln, wie die Fisch-Bestände künftig möglichst schonend aus dem Meer gefangen werden können.
"Um die gnadenlose Ausbeutung der Meere und die Zerstörung des marinen Ökosystems zu stoppen, müssen wir aber auch in der EU dringend unsere Hausaufgaben erledigen. Dazu gehört das Rückwurfverbot für Beifang", betont Frank Willmann.
Bislang lässt die EU-Fischereipolitik es zu, Fisch und andere Meerestiere, die sie nach dem System der Fangquoten und Seetage nicht fangen dürfen, wieder über Bord zu werfen. Doch das überleben die meisten Tiere nicht.
"Mit nachhaltiger Fischerei ist das nicht vereinbar. Es geht auch anders: In Norwegen und Island muss bereits alles, was in den Netzen landet, auch an Land gebracht und auf die Fangquoten angerechnet werden. Bei Verstößen drohen empfindliche Geldbußen und der Entzug der Lizenz", so der grüne Fischerei-Experte.