Mit der Lohndiskrimiernung endlich Schluss machen
Mit der Lohndiskrimiernung endlich Schluss machen
"Dass Frauen bei vergleichbaren Positionen auch heute noch 20 Prozent weniger verdienen als Männer, ist beschämend! Diese Gehaltskluft behindert auch die wirtschaftliche Entwicklung. Weniger Geld in den Taschen der Frauen bedeutet, dass sie weniger ausgeben und weniger für ihre Altersvorsorge zurücklegen können. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – dieses Grundprinzip muss endlich verwirklicht werden. Die Wirtschaft, die Gewerkschaften und die Politik sind aufgerufen, diese Ungerechtigkeit zu beseitigen. Die Grünen fordern ein Verbandsklagerecht, damit Frauen nicht individuell gegen kollektive Lohndiskriminierung klagen müssen. Um unseren Teil zur besseren Förderung von Frauen beizutragen, haben wir in einem ersten Schritt dafür gesorgt, dass das Landesgleichstellungsgesetz fortan auch in den Bremer Gesellschaften gilt", erklärt Doris Hoch, frauenpolitische Sprecherin der grünen Fraktion, anlässlich des Equal Pay Day.
Der internationale Aktionstag für Entgeltgleichheit von Frauen und Männern findet erstmals auch in Deutschland statt. Der Equal Pay Day markiert die Gehaltskluft zwischen den Geschlechtern und soll einen konstruktiven Dialog zwischen Unternehmen und ArbeitnehmerInnen ankurbeln. Wie aus einer Veröffentlichung von Eurostat - dem statistischen Amt der EU – hervorgeht, ist die Gehaltskluft zwischen Frauen und Männern mit 22 Prozent in Deutschland besonders hoch. Nur in Zypern und Estland werden Frauen noch mehr benachteiligt. Im EU-Durchschnitt verdienen Frauen 15 Prozent weniger als Männer in vergleichbaren Positionen.
"Die Entlohnung muss endlich die Leistung honorieren und nicht das Geschlecht. Das gilt in Zeiten des Fachkräftemangels mehr denn je. Denn im Wettbewerb um die besten Köpfe haben jene Unternehmen einen entscheidenden Vorteil, die auf Chancengleichheit und Familienfreundlichkeit setzen. Solche Firmen haben motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich mit ihrem Unternehmen identifizieren und beste Leistungen zu bringen bereit sind", so Doris Hoch.