Lautsprecheransagen auf Bahnhöfen beibehalten
Lautsprecheransagen auf Bahnhöfen beibehalten
"Es geht nicht an, dass die Bahn die Lautsprecheransagen an kleineren Bahnhöfen einstellen will. Das ist nicht behindertengerecht, da blinde und sehbehinderte Menschen diese Durchsagen zur Orientierung benötigen. Zudem besteht für sie womöglich ein Sicherheitsrisiko, wenn die Einfahrt eines Zuges nicht mehr angekündigt wird", betont Maike Schaefer, verkehrspolitische Sprecherin der Grünen.
Erst vor kurzem war die Bahn in die Kritik geraten, als sie Zusatzgebühr von 2,50 Euro für den Service am Schalter erheben wollte. "Auch wenn die Bahn aufgrund des politischen Drucks hier zurückgerudert ist, bleibt der Eindruck bestehen, dass sie die Bedürfnisse besonders der älteren und behinderten Menschen nicht genügend wahrnimmt. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels mit einer alternden Gesellschaft wäre die Bahn gut beraten, die Kundenfreundlichkeit und den Service zu optimieren statt wegzusparen", so die grüne Bürgerschaftsabgeordnete.
Die höheren Treibstoffpreise führen dazu, dass immer mehr Menschen die Bahn nutzen wollen und auf das Auto verzichten. "Die Bahn muss dementsprechend auch die Qualität sichern. Neben dem Service gehören dazu die Barrierefreiheit, aber auch sichere und saubere Bahnhöfe. Besonders in kleineren Bahnhöfen wie in Vegesack lässt das Erscheinungsbild oft zu wünschen übrig. Zu wenig Mülleimer, Müll, Glasscherben und Kippen auf den Bahnsteigen, in den Beeten und Grünanlagen am Bahnhof führen zu einer wenig einladenden Atmosphäre. Saubere Bahnhöfe gehören zum Service der Bahn - wer mehr Geld für Fahrpreise verlangt, darf an der Qualität nicht sparen", bekräftigt Maike Schaefer.