Grüne hinterfragen Aufklärung zur HPV-Impfung
Grüne hinterfragen Aufklärung zur HPV-Impfung
Als 2006 der Impfstoff Gardasil gegen Gebärmutterhalskrebs in Deutschland auf den Markt kam, wurde diese 'erste Impfung gegen Krebs' in den Medien als sensationeller Durchbruch gefeiert. Inzwischen gibt es viele kritische Stimmen zu dieser Impfung, da sie Fachleuten zufolge keinen sicheren Schutz vor Gebärmutterhalskrebs bietet. Noch dazu gehört sie mit 450 Euro zu den teuersten Impfungen aller Zeiten. Etwa 30 Prozent der risikoreichen Humanen Papillom-Viren (HPV) kann sie laut Deutschem Krebsforschungsinstitut gar nicht verhindern. Zudem ist die Zulassung zu einem Zeitpunkt erfolgt, an dem entscheidende größere Untersuchungen noch nicht abgeschlossen waren. Bis heute weiß niemand, wie lange der Impfschutz überhaupt anhält. Die Grünen hinterfragen nun mit einer Kleinen Anfrage, wie in Bremen junge Frauen und Mädchen über die höchst umstrittene HPV-Impfung aufgeklärt werden.
"Seit die Ständige Impfkommission die HPV-Impfung im März 2007 zugelassen hat, wird auf Mädchen und junge Frauen ein großer Druck ausgeübt, dass sie sich impfen lassen sollen. In gynäkologischen Praxen, seitens der Krankenkassen und auch in Schulen wird offenbar massiv für die Impfung geworben. Eltern müssen die Entscheidung treffen, ob sie ihre Töchter impfen lassen, obwohl noch keine ausreichenden Erkenntnisse über gesundheitliche Risiken und Nebenwirkungen vorliegen. Wenn sich Mädchen und junge Frauen massenhaft mit einem umstrittenen Stoff impfen lassen, obwohl diese Erkrankung in Deutschland lediglich 3 Prozent aller Krebserkrankungen bei Frauen ausmacht, dann muss die Aufklärung sehr sorgfältig erfolgen", erklärt Doris Hoch, gesundheitspolitische Sprecherin der grünen Fraktion.
Die Grünen wollen deshalb in einer Kleinen Anfrage an den Senat wissen, ob an Schulen in Bremen und Bremerhaven aktiv auf die HPV-Impfung hingewiesen wird und ob die Schülerinnen über die bereits bekannten Nebenwirkungen und den umstrittenen Nutzen der Impfung aufgeklärt werden. "Darüber hinaus interessiert uns, wer die Broschüren erstellt, die u.a. in Arztpraxen verteilt werden", so Doris Hoch. "Wir möchten erreichen, dass auch in Bremen eine kritische Auseinandersetzung mit der HPV-Impfung stattfindet. Die Mädchen und jungen Frauen sowie deren Eltern sollten so umfassend informiert sein, dass sie sorgfältig abwägen können, ob sie sich für oder gegen diese Impfung entscheiden."