Grüne: Bremer Kulturwirtschaft besser fördern
Grüne: Bremer Kulturwirtschaft besser fördern
"Wir wollen die Potenziale der Kulturwirtschaft in Bremen besser nutzen. Kreativbranchen wie Design, Architektur, Medien oder auch Software-Entwicklung sind ein bedeutender Faktor wirtschaftlicher Entwicklung und Impulsgeber für Innovationen in anderen Wirtschaftsbranchen. Wir brauchen einen Kulturwirtschaftsbericht, der mit belastbaren Zahlen das Potenzial der hiesigen Kreativwirtschaft aufzeigt. Der entscheidende Punkt ist der Weg zur Erstellung des Berichts. Denn da sitzen dann Unternehmer, Kulturschaffende und Verwaltung an einem Tisch. Damit wollen wir eine bessere Vernetzung zwischen Wirtschaft und Kultur herstellen", erläutert Karin Krusche, kulturpolitische Sprecherin der grünen Fraktion, einen Antrag für den Landtag.
Eine bessere Vernetzung von Wirtschaft und Kultur setzt nach Ansicht der Grünen weitere ökonomische Stärken frei. Um das Potenzial der von Kleinstunternehmen geprägten Kulturwirtschaft mehr auszuschöpfen, sind allerdings auch neue Förderstrategien ratsam.
"Die klassischen Förderinstrumente mit standardisierten Formularen greifen bei Kulturschaffenden normalerweise nicht. Im Kreativbereich ist ein Angebot gefragt, das viel mehr auf individuelle Bedürfnisse und Fragestellungen eingeht. Die zielgenaue Unterstützung auf dem Weg zur unternehmerischen Selbstständigkeit rechnet sich beispielsweise, wie Erfahrungen aus Aachen belegen. Während die Arbeitsagentur dort 50.000 Euro für eine Existenzgründungs-Beratung veranschlagt, benötigt das 'Gründerzentrum Kulturwirtschaft' mit seinem flexiblen Angebot lediglich ein Investitionsvolumen von 9500 Euro pro Kopf", betont Klaus Möhle, wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen.