Grüne befürworten Schulkooperation
Grüne befürworten Schulkooperation
"Die vielen Vorschläge aus den Stadtteilen zur Schulentwicklung zeigen, dass sich die Schulen in punkto Qualitätsverbesserung und Strukturfragen auf den Weg machen wollen. Einige Grundschulen wollen sich mit weiterführenden Schulen zusammenschließen, um längeres gemeinsames Lernen und die individuelle Förderung zu forcieren. Aus meiner Sicht ist es positiv, dass viele Schulen auf Kooperation statt Konkurrenz setzen wollen", erklärt Anja Stahmann, bildungspolitische Sprecherin der Grünen, zu den zahlreichen Konzepten von Schulen, Elternvertretungen und Beiräten im Vorfeld der morgigen Fachausschuss-Sitzung. Auf der Tagesordnung steht die Diskussion über die Merkmale guter Schule und Strukturfragen.
Beispielsweise haben die Schulen aus dem Bremer Osten ein wegweisendes Konzept zur Zusammenarbeit vorgelegt. Die Sekundarstufen I der Integrierten Stadtteilschule an der Carl-Goerdeler-Straße, die Schulzentren Julius-Brecht-Allee, Sebaldsbrück, Wilhelm-Olbers sowie die Sekundarstufe II und gymnasiale Oberstufe an der Kurt-Schumacher-Allee wollen in Zukunft noch enger und intensiver zusammenarbeiten dürfen, um mehr Jugendliche zu höheren Bildungsabschlüssen zu bringen. Das Konzept verknüpft die Arbeit der Sek. I-Schulen von Klasse 5 bis 10 mit der bei vielen SchülerInnen sehr beliebten Oberstufe an der Kurt-Schumacher-Allee. Dieses Pfund wollen die Schulen unbedingt erhalten. Wunsch der Sek. I-Schulen: Statt vieler kleiner Oberstufen soll die stark nachgefragte Profiloberstufe erhalten bleiben, die aufgrund ihrer Größe ein vielfältiges Angebot mit zahlreichen Wahlmöglichkeiten anbietet und die SchülerInnen gut auf das Studium und den Beruf vorbereitet.
"Für Eltern und SchülerInnen der Stadtteile Arbergen, Hemelingen, Mahndorf, Sebaldsbrück und Vahr gibt es damit einen attraktiven und wohnortnahen Bildungsgang zum Abitur. Entgegengewirkt wird dadurch der Tendenz zur sozialen Entmischung. Die Bildungsbeteiligung wird erhöht, besonders Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund sollen verstärkt zum Abitur geführt werden. Hilfreich ist in diesem Zusammenhang, dass das Abitur sowohl nach 12 Jahren als auch nach 13 Jahren abgelegt werden kann. Die SchülerInnen sollen so gefordert und gefördert werden, dass sie den individuell bestmöglichen Abschluss erreichen. Durch eine engere Kooperation der beteiligten Schulen, durch die Abstimmung der Schulprogramme und eine engere Verzahnung der Schulstufen sollen die pädagogische Arbeit und die Qualität des Unterrichts verbessert werden. Dieses Konzept wollen wir Grüne unterstützen", erklärt Anja Stahmann und lobt zugleich das Engagement der Schulleitungen für das gut durchdachte Konzept.