Senat vertagt Küstenschutz – Aktuelle Stunde
Senat vertagt Küstenschutz – Aktuelle Stunde
Der Senat hat die angekündigte Entscheidung zum Küstenschutz vertagt. "Die große Koalition ist in einer für Bremen existenziellen Frage handlungsunfähig. Das ist fahrlässig", kritisiert die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Karin Mathes. "Bremen hinkt bereits hinter Niedersachsen und Hamburg hinterher. Dort wurde längst mit der notwendigen Deicherhöhung begonnen. Es wird höchste Zeit, dass auch Bremen auf die häufigeren und heftigeren Sturmfluten und den Meeresspiegelanstieg reagiert. Unabhängig davon muss Bremen seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten und den CO2-Ausstoß drastisch senken. Bremen produziert viel zu viel Kohlendioxid, den Klimakiller Nummer eins – auch ohne dass geplante Kohlekraftwerk, das allein jährlich über fünf Millionen Tonnen CO2 in die Luft pusten würde. Küstenschutz braucht Klimaschutz!"
Das Thema Hochwasserschutz ist für Bremen von höchster Bedeutung: "Rund 85 Prozent liegen unter Wasser, wenn die Deiche nicht mehr halten," weiß Karin Mathes, umweltpolitische Sprecherin der grünen Fraktion. "Es geht hier nicht um eine ferne Schreckensvision, sondern um ein akutes Risiko. Ende letzten Jahres schrillten die Alarmglocken. Bei der Sturmflut wäre es eng geworden, wenn nicht in letzter Minute der Wind gedreht hätte." Die notwendigen Deicherhöhungen müssen schleunigst begonnen werden", betont Mathes. "Es ist ein langwieriges Projekt, das nicht weiter verzögert werden darf, sondern endlich begonnen werden muss. Die Grünen werden eine Aktuelle Stunde für die Sitzung der Bürgerschaft in der nächsten Woche beantragen."