Nacht-und-Nebel-Aktion vereitelt: Gescheiterte Baumfällarbeiten in Schwachhauser Heerstraße

Klimakatastrophe, massive Bürgerproteste und die Überschreitung der Schadstoffgrenzen – das alles ficht die große Koalition nicht an. Stur hält sie an den Ausbauplänen für die Schwachhauser Heerstraße fest. In der Nacht von Sonnabend auf Sonntag sollten die Bäume an der Straße gefällt werden – möglichst unbemerkt von der Öffentlichkeit und ungestört. Dieser perfide Plan wurde vereitelt: Gemeinsam mit der Bürgerinitiative „Keine Stadtautobahn durch Bremen“ stellten sich Grüne aus Fraktion und Landesverband den Baumfällern in den Weg. Gegen drei Uhr morgens zogen die Arbeiter unverrichteter Dinge wieder ab. „Erfolgreicher ziviler Widerstand“, freut sich die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Karin Mathes nach der frostigen Nacht auf der Schwachhauser Heerstraße. „Die Nacht-und-Nebel-Aktion des Bausenators wird ein parlamentarisches Nachspiel haben“, kündigte Karin Krusche, verkehrspolitische Sprecherin der grünen Fraktion an.

Die Grünen erinnern an die offizielle Beschwerde bei der Europäischen Union gegen den geplanten Straßenausbau. Karin Mathes, umweltpolitische Sprecherin der grünen Fraktion, betont: „Die Beschwerde wird zur Zeit geprüft. Im Bereich der Schwachhauser Heerstraße wird auch ohne Ausbau der zulässige Feinstaub-Grenzwert bereits überschritten. Damit verstößt Bremen gegen die Luftqualitätsrichtlinie der EU. Mit dem geplanten Ausbau würde sich die Situation noch verschlimmern.“

Die Grünen lehnen den Ausbau aus umwelt-, verkehrspolitischen und finanziellen Gründen ab. Kommentar von Karin Krusche: „Der Ausbau würde noch mehr Lkw-Verkehr in die Innenstadt locken. Das unsinnige Projekt verschlingt Millionen. Es muss endlich aufgegeben werden. Es wird höchste Zeit, dass diese Kahlschlag-Koalition abgewählt wird, bevor sie weiteren Schaden verursachen kann.“