„Maßnahmen zur Verbesserung der Jugendhilfe“ gehen Grünen nicht weit genug
„Maßnahmen zur Verbesserung der Jugendhilfe“ gehen Grünen nicht weit genug
Vor dem Hintergrund der gestern von Sozialsenatorin Ingelore Rosenkötter vorgestellten Maßnahmen zur Verbesserung der Jugendhilfe in Bremen fordert Jens Crueger, jugendpolitischer Sprecher der grünen Bürgerschaftsfraktion eindeutige Prioritäten:
"Nach dem Fall Kevin hat die große Koalition offenbar eingesehen, dass sich ihr Sparkurs bitter gerächt hat und will nun an verschiedenen Ecken und Enden Stellen neu schaffen oder wieder einrichten, die vor kurzem weggekürzt worden sind. Das ist alles schön und gut, doch die Finanzierung ist bislang völlig ungeklärt. In einem ersten Schritt muss der Senat also endlich ein vernünftiges Personal- und Finanzierungskonzept für den Jugendhilfe-Bereich vorlegen."
Das vom Sozialressort angekündigte "Krisensystem" geht Crueger nicht weit genug: "Ein Kriseninterventionssystem, so wie es in Hannover und Berlin bereits erfolgreich funktioniert, muss rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche erreichbar und mit handlungsfähigen Personen besetzt sein. Dass ein Telefongespräch entgegen genommen wird, reicht nicht aus wenn ein Kind in Not ist. In so einem Fall muss jemand sofort eingreifen können. Das können nur ausgebildete Sozialarbeiter leisten, die die Lage einschätzen und die notwendige Maschinerie in Gang setzen können."