Klinik Mitte - Vergabeverfahren wird überprüft Zeitgewinn für seriöse Neubau-Finanzierung nutzen

"Gut, dass der Senat die Entscheidung über den Neubau des Klinikums Mitte vertagt hat. Die Zeit muss genutzt werden, um endlich Alternativen zum ge­planten PPP-Modell (Public Private Partnership) ernsthaft zu prüfen. Bisher gibt es keinen Hinweis darauf, dass die Beteiligung privater Investoren Geld spart," erklärt die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Doris Hoch zur Entscheidung des Senats, dass Vergabeverfahren auszusetzen. "Private Investoren wollen Gewinne erzielen – die Rendite muss stimmen. Im Interesse von Beschäftigten und Patienten fordern wir vom Senat ein schlüssiges Konzept für alle Kranken­häuser, bei dem die Patienten und nicht Profite im Vordergrund stehen."

Die grüne Fraktion setzt sich weiter dafür ein, den notwendigen Neubau staatlich zu finanzieren. Die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion betont: "Wir sehen Bremen in der Pflicht und in der Lage den Um- und Neubau zu finanzieren. Das PPP-Modell ist riskant und würde unterm Strich teurer. Der Rechnungshofpräsident Lothar Spielhoff hat gestern im Klinik-Untersuchungsausschuss die grüne Kritik bestätigt und darauf hingewiesen, dass der Staat günstigere Kreditkonditionen als private Investoren erhält."