Alte Fährverbindung im Kaiserhafen lebt auf
Alte Fährverbindung im Kaiserhafen lebt auf
"Wegen des Neubaus wird die Kaiserschleuse ab Frühjahr 2008 als Überweg gesperrt: Fahrzeuge und Personen würden dann nur noch über die Drehbrücke zur Hafeninsel gelangen. Um dort für eine Verkehrsentlastung zu sorgen und eine schnelle Verbindung für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen, lassen wir die alte Fährverbindung im Kaiserhafen wieder aufleben. Damit knüpfen wir an die Tradition der 'Groschenfähre' an, mit der die Menschen früher zum Columbus-Terminal und zur Lloydwerft gelangt sind", erklärt der hafenpolitische Sprecher der grünen Bürgerschaftsfraktion Frank Willmann. Er hatte im Hafenausschuss die Idee vorgestellt, die ihm aufgrund von Erzählungen seiner Eltern und Schwiegereltern über die alte 'Groschenfähre' eingefallen ist. BremenPorts arbeitet bereits an der Umsetzung dieser Idee.
Insbesondere die steigende Passagierzahl im Kreuzfahrt-Bereich, die im Vorjahr rund 76.000 betrug, sorgt für einen zunehmenden Verkehr im Hafen. Die Kreuzfahrtpassagiere können während der bis 2010 dauernden Bauarbeiten ab Zolltor 'Rotersand' mit der Fähre zum Columbus-Cruise-Terminal übersetzen statt vor der Drehbrücke zu warten. "Wir möchten auch die Lloydwerft anbinden, so dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit der Fähre dorthin gelangen. Die Beschäftigten des Fruchtterminals und der anderen Betriebe an der Steubenstraße profitieren ebenfalls davon", erläutert Frank Willmann.
"Für Touristen und Charterpassagiere ist die Fähre ein verlockendes Angebot, letztere können ihre Kreuzfahrt dann mit einer kleinen Hafentour beginnen", freut sich der grüne Bürgerschaftsabgeordnete. Die Kosten für die Überfahrt werden zurzeit ermittelt. "Ein 'Groschen' wird es wohl nicht werden - gibt's ja auch nicht mehr – aber einen 'Heiermann' darf und wird es auch nicht kosten", so Frank Willlmann.