Zusätzliche Krippenplätze nur für Kinder berufstätiger Eltern?
Zusätzliche Krippenplätze nur für Kinder berufstätiger Eltern?
Die 181 zusätzlich bereit gestellten Krippenplätze für unter dreijährige Kinder sollen zu einem wesentlichen Anteil an betriebsnahe Kindertagesstätten gehen - so geht es aus einer Vorlage hervor, die heute in der Sozialdeputation beraten wird. Kommentar von Jens Crueger, kinder- und jugendpolitischer Sprecher der grünen Bürgerschaftsfraktion:
"Wir Grünen setzen uns seit langem für mehr Betreuungsplätze für unter dreijährige Kinder ein. Deshalb begrüßen wir grundsätzlich die Bereitstellung zusätzlicher Krippenplätze. Allerdings sind wir nicht einverstanden mit den Kriterien, nach denen diese Plätze vergeben werden sollen. Wenn man sich die Verteilung anschaut, wird deutlich, dass vor allem die Berufstätigkeit der Eltern eine wesentliche Rolle spielt. Stadtteile, in denen viele sozial schwächere Familien leben, kommen nicht vor. Für uns Grüne sind, neben einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf, vor allem die sozialen Aspekte wichtige Kriterien für ein wohnortnahes Kinderbetreuungsangebot. Kinder aus benachteiligten Familien sollen den gleichen Anspruch auf einen Betreuungsplatz haben wie diejenigen, die aus Familien kommen, in denen beide Elternteile arbeiten. Das ist aber bei der von der großen Koalition geplanten Vergabe der Krippenplätze nicht gewährleistet. Deshalb werden wir die Vorlage ablehnen."