Wie wirtschaftlich ist die schöne neue Krankenhauswelt?
Wie wirtschaftlich ist die schöne neue Krankenhauswelt?
In der schönen neuen Bremer Krankenhauswelt wird alles besser, effektiver und natürlich billiger – glaubt man den Machern. Die grüne Fraktion hat erhebliche Zweifel an den optimistischen Prognosen und fragt in einer Kleinen Anfrage nach der Kosten-Nutzen-Bilanz einzelner Maßnahmen im Rahmen der Umstrukturierung der Gesundheit-Nord. "Wir vermuten, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Deshalb wollen wir genau wissen, was bereits vollzogene Maßnahmen unterm Strich gebracht haben und wie die Wirtschaftlichkeitsberechnungen beispielsweise für die geplante Zentralküche aussehen," erklärt die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Lisa Wargalla. "Neben den Kosten geht es selbstverständlich auch um die Auswirkungen der verschiedenen Maßnahmen auf Patienten und Beschäftigte. Eine qualitativ hochwertige Versorgung muss oberstes Gebot bleiben – im Interesse der Patienten und des Standorts. Die Grünen wollen mit einem attraktiven Angebot möglichst viele Arbeitsplätze im Krankenhausbereich erhalten."
"Wir wollen wissen, wie sich die geplante Zentralküche auf die einzelnen Krankenhäuser auswirkt. Ist beispielsweise darüber nachgedacht worden, ob die geforderte individuelle Profilbildung der einzelnen Kliniken dadurch erschwert wird," fragt Lisa Wargalla. Sie ist skeptisch, ob die zentrale Essensversorgung eine gute Idee ist: "Spezielle Ernährungsangebote der einzelnen Kliniken werden extrem schwierig wenn nicht gar unmöglich und das Essen müsste quer durch die Stadt zu den Kliniken kutschiert werden." Zweifel an den angeblich so positiven Effekten haben die Grünen auch beim Zentraleinkauf und bei der KSG (Kommunale Service Gesellschaft), der neuen Reinigunsgesellschaft. Lisa Wargalla: Ich bin gespannt auf die Senatsantwort – auch auf den Komplex Kosten der Öffentlichkeitsarbeit für die Holding."