Von Heuschrecke zu Heuschrecke

Von Heuschrecke zu Heuschrecke

 

Den von der Firma Blackstone geplanten Verkauf der Wohnungen aus dem alten Bestand der "Bremischen" und der Beamtenbaugesellschaft kommentiert Karoline Linnert, Fraktionsvorsitzende der grünen Bürgerschaftsfraktion:
"Wie erwartet, hat die Firma Blackstone keinerlei Interesse an einer positiven Entwicklung des Wohnstandorts Bremen, sondern ist nur geleitet von Profitinteressen. Wieder einmal zeigt sich, dass sich beim Verkauf öffentlicher Wohnungen die Gewinnorientierung durchsetzt. Die Folgen dieser fehlgeleiteten Privatisierungspolitik tragen die Mieterinnen und Mieter sowie die Kommunen. Aus den Erfahrungen mit Blackstone kann man sich ausrechnen, wie sich ein Verkauf der noch verbliebenen Gewoba-Anteile auswirken würde. Bei einem geschätzten Erlös von 400 Mio Euro würde eine Zinsentlastung von ca. 20 Mio Euro für den öffentlichen Haushalt herauskommen. Dem gegenüber stünden die Verschlechterung der Lebenssituation für Tausende von Menschen und ein sich immer weiter drehendes Heuschreckenkarussell, in dem es nur darum geht, kurzfristig Kasse zu machen, den Laden auszuplündern und dann weiter zu verscherbeln."
Karoline Linnert weist darauf hin, dass die Blackstone-Gruppe vertraglich verpflichtet ist, die Bremische bis zum 1.01.2008 zu halten. Stößt die Firma die Gesellschaft früher ab, werden 550 Mio Euro Vertragsstrafe fällig.