Grüne tief bestürzt über Tod des zweijährigen Jungens
Grüne tief bestürzt über Tod des zweijährigen Jungens
"Es ist mir unbegreiflich, warum das Bremer Jugendamt das Kleinkind in extrem schwierigen Familienverhältnissen gelassen hat. Ich bin fassungslos, dass erst heute – viel zu spät – versucht wurde, das Kind aus der väterlichen Wohnung zu holen," erklärt der grüne Bürgerschaftsabgeordnete Jens Crueger in einer ersten Stellungnahme zum Fall des heute tot aufgefundenen zweijährigen Bremer Jungens. Der kinderpolitische Sprecher der grünen Fraktion kündigt an, morgen Akteneinsicht zu nehmen. Außerdem fordern die Grünen eine Sondersitzung der Sozialdeputation noch in dieser Woche. "Ich will genau wissen, wann es welche Hinweise auf Vernachlässigung des Kindes gegeben hat, welche Maßnahmen wann ergriffen wurden und wer informiert war."
Fassungslos reagiert Crueger auf die Auskunft des Jugendamtes, das Kind sei im Juli zuletzt lebend gesehen worden. "Seitdem sind drei Monate vergangen. Es ist schon unglaublich, dass die Behörde meinte, einem allein erziehenden drogenabhängigen Vater ein Kleinkind überlassen zu können. Dass dann noch Monate vergehen konnten, ohne dass die Behörde eingriff, ist ein Skandal. Das Kind befand sich in amtlicher Vormundschaft. Wenn es Hinweise gibt, dass das Kindeswohl gefährdet ist, muss sofort eingegriffen werden!"