GBI betätigt sich als Klima-Killer
GBI betätigt sich als Klima-Killer
"Das ist das absolute K.O. für alle Solaranlagen auf den Dächern öffentlicher Gebäude in Bremen", erklärt Karin Mathes. Die umweltpolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion bezieht sich auf eine veränderte Version des Pachtvertrags, den die Gesellschaft für Bremer Immobilien (GBI) denjenigen vorlegt, die eine Solaranlage auf den Dächern ihrer öffentlichen Gebäude errichten wollen. "Dieser Vertrag ist vollkommen nutzerunfreundlich – alle Pflichten und Risiken werden auf die Solaranlagenbetreiber abgewälzt. Neue Solardächer werden damit praktisch unmöglich gemacht."
Besonders betroffen von dieser Vertragsänderung sind acht Bremer Schulen, die im Rahmen des Projekts "Solar-Spaß an Schulen" eine Solaranlage auf dem Dach ihrer Schule installieren wollen. "Mit diesem Verhalten verhindert die GBI Umweltbildung an Bremer Schulen: Nach monatelangem Engagement der SchülerInnen und LehrerInnen und der Teilnahme am Wettbewerb war das Thema Solarenergie hervorragend im Unterricht verankert – aber Photovoltaik zum Anfassen wird es so nicht geben. Die Energiewende ist angesichts des Klimawandels alternativlos, Bremen sollte froh über alle Initiativen zur Förderung umweltfreundlicher Energien sein und sie unterstützen, statt ihnen Steine in den Weg zu legen."
"Wer wirklich die Umwelt schonen will, der muss nutzerfreundliche Verträge abschließen." Karin Mathes fordert den Finanzsenator auf, umgehend bei der GBI dafür zu sorgen, dass die Errichtung von Solaranlagen auf öffentlichen Gebäuden möglich bleibt. Nur so können insbesondere die Schulen im Frühjahr 2007 die Solaranlagen auf ihren Dächern in Betrieb nehmen und umweltfreundlich Energie erzeugen. In der nächsten Bürgerschaftssitzung wird Karin Mathes das Thema in der Fragestunde ansprechen.