Entwicklung der Überseestadt bedarf ressortübergreifender parlamentarischer Begleitung
Entwicklung der Überseestadt bedarf ressortübergreifender parlamentarischer Begleitung
Für die Januar-Sitzung der Stadtbürgerschaft beantragt die grüne Bürgerschaftsfraktion die Einsetzung eines nichtständigen parlamentarischen Ausschusses "Entwicklung der Überseestadt". Der Ausschuss soll die Einhaltung der für die Überseestadt beschlossenen Ziele überwachen, die weitere Entwicklung begleiten und eigene Vorschläge erarbeiten.
Karin Krusche, stadtentwicklungspolitische Sprecherin: "Bisher wurde die Überseestadt wie eine Gewerbefläche auf der grünen Wiese entwickelt und vermarktet. Ein Hafenbecken wurde bereits zugeschüttet und viele Gebäude einfach abgerissen, um möglichst viel freie Fläche zu erzeugen. Aber an einem weiteren traditionellen Gewerbegebiet und Bürostandort hat Bremen keinen Bedarf, wie die schleppende Vermarktung der leer geräumten Grundstücke in der Überseestadt und die aufgeschobenen privaten Investitionsprojekte im Technologiepark zeigen."
Die Fraktionen der großen Koalition selbst hatten schon vor gut zwei Jahren eine verstärkte Durchmischung des Gebiets auch mit Wohnnutzung gefordert, die seinerzeit beschlossenen Entwicklungsziele wurden jedoch nicht umgesetzt.
"Die Überseestadt bietet mit ihrer Innenstadtnähe, der Lage am Wasser und dem historischen Gebäudebestand hervorragende Voraussetzungen für verdichtete und integrierte Strukturen von Arbeiten, Kultur, Dienstleistungen, Gewerbe und Wohnen. Dieses Potenzial darf nicht verschenkt werden, und um das zu verhindern, bedarf es ressortübergreifender parlamentarischer Begleitung und Kontrolle", begründet Karin Krusche den grünen Antrag.