Ausbau der B 74:20 Millionen für ein unsinniges Straßenprojekt
Ausbau der B 74:20 Millionen für ein unsinniges Straßenprojekt
Nach dem Urteil des Bremer Oberverwaltungsgerichtes, das gestern grünes Licht für den Weiterbau der B 74 (A270) gegeben hat, erklärt Karin Krusche, baupolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion:
"20 Millionen Euro in den Ausbau einer Straße zu stecken, auf der morgens zwischen sechs und acht Uhr eine Handvoll Autos vorbeikommt, ist eine unglaubliche Geldverschwendung. Es hat keinerlei Abwägung darüber stattgefunden, wer eigentlich von der Straße profitiert. Für die ansässige Bevölkerung bringt die B 74 eine deutliche Verschlechterung der Lebensqualität mit sich. Sie zerschneidet ein Wohngebiet und zerstört wertvolle Naturflächen."
Die Grünen setzen weiter auf die von großen Teilen der Bevölkerung gewünschte Reaktivierung der Farge-Vegesacker Eisenbahn. "Der öffentliche Nahverkehr muss oberste Priorität haben. Unabhängig von dem OVG-Urteil sollte sich der Senat von dem überflüssigen Straßenprojekt verabschieden und die Bundesfinanzspritze lieber für eine sinnvolle Schienenverbindung verwenden", empfiehlt Karin Krusche.
Bundesverkehrsminister Paul Tiefensee fordern die Grünen in einem Brief (siehe Anlage) auf, die Begründung für die "Vordringlichkeit" des Ausbaus der B 74 und die entsprechenden Berechnungsgrundlagen des Bundes darzulegen.