100.000 Euro teures „Wir-Gefühl“
100.000 Euro teures „Wir-Gefühl“
Mit 100.000 Euro für Marketingaktivitäten will die große Koalition das "Wir-Gefühl" im Technologiepark verbessern. Gegen die Stimmen der Grünen haben das heute SPD und CDU in den Wirtschaftsförderungsausschüssen beschlossen. "Man könnte meinen, Bremen schwimme im Geld," stellt der grüne Bürgerschaftsabgeordnete Klaus Möhle kopfschüttelnd fest. "Warum finanziert nicht die Interessengemeinschaft Technologiepark die Imagepflege? Das kann nicht die Aufgabe Bremens sein. Beim Thema Technologiepark spielt für die große Koalition Geld keine Rolle."
Die 100.000 Euro sollen unter anderem für neue Broschüren, Pflege des Internetauftritts, Anzeigen und Events ("Cheffrühstück") genutzt werden. "Aufgaben, die von den dort ansässigen Firmen und Instituten finanziert werden müssen, also der Interessengemeinschaft Technologiepark." In dem Verein sind beispielsweise Firmen wie Siemens, Zechbau und Petri & Tiemann organisiert. Der wirtschaftspolitische Sprecher der grünen Fraktion sieht im Technologiepark einem teuren Fall von Dauersubvention: "In den Jahren 2004 bis 2006 hat die BIG (Bremer Investitions-Gesellschaft) bereits 320.000 Euro für die Imagebildung des Technologieparks und das Wir-Gefühl der dort ansässigen Firmen ausgegeben. Irgendwann muss sich das Projekt selbst finanzieren. Wir lehnen weitere Steuergelder für Werbemaßnahmen und gemeinschaftsfördernde Aktivitäten ab."