Universum – Schlechte Verträge mit teuren Folgen
Universum – Schlechte Verträge mit teuren Folgen
"Die aktuellen Finanzprobleme im Zusammenhang mit dem Universum sind ein weiteres Beispiel für die katastrophale Vertragspolitik des Bremer Senats – sämtliche Risiken trägt die öffentliche Hand und eventuelle Gewinne gehen an private Betreiber. Das Musical war eben kein Einzelfall. Sie können es einfach nicht," erklärt der grüne Bürgerschaftsabgeordnete Klaus Möhle. Der wirtschaftspolitische Sprecher der grünen Fraktion bezieht sich auf die Meldung, Bremen müsse beim Universum eine Finanzierungslücke von 2,3 Millionen Euro schließen.
Die grüne Fraktion hat sich aus Kostengründen bereits gegen den Bau des Visionarums entschieden und Klaus Möhle hält auch eine zehn Millionen Euro-Spritze für das Universum für unverhältnismäßig: "Wir müssen das Universum mit möglichst wenig staatlichen Mitteln am Laufen halten. Einem Anbau stehe ich deshalb skeptisch gegenüber." Möhle erinnert an alte Vorlagen, wonach die Einnahmen aus dem Universum für notwendige Re-Investitionen genutzt werden sollen. "In einer Vorlage für die Wirtschaftsdeputation vom Dezember 1998 heißt es ausdrücklich, dass die Universum Exponate alle zwei Jahre ausgetauscht werden sollen und die im Betrieb erwirtschafteten Rücklagen für Re-Investitionen genutzt werden. Angesichts des erfreulichen Besucherandrangs hätte es ausreichend Geld für größere Investitionen geben müssen. Bremen kann jetzt nicht schon wieder einen zweistelligen Millionenbetrag für das Universum aufbringen."