Uni-Wildnis – Bevölkerung wird verschaukelt
Uni-Wildnis – Bevölkerung wird verschaukelt
Am kommenden Donnerstag soll das Landschaftsprogramm für den Bereich der geplanten West-Erweiterung des Technologieparks in der Umweltdeputation geändert werden. Betroffen ist das Gelände der Uni-Wildnis – die angeblich mindestens bis 2009 unangetastet bleiben soll. Die umweltpolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion, Karin Mathes, ist empört: "Die Vorlage des Umweltressorts ist eine Sauerei. Erst wird mit viel Brimborium verkündet, die Uni-Wildnis sei gerettet und jetzt werden die alten Pläne wieder aus der Schublade gezogen. Offensichtlich soll vorsorglich das Planungsverfahren durchgezogen werden, damit nach den Wahlen ohne weitere Bürgerbeteiligung die Bagger rollen können. Wenn die Botschaft der großen Koalition ernst gemeint war, bis 2009 garantiert die Uni-Wildnis in Frieden zu lassen, gibt es keinen Grund, jetzt das Landschaftsprogramm zu ändern."
Karin Mathes fordert, die Vorlage von der Tagesordnung abzusetzen: "Ich erwarte, dass auch die SPD da nicht mitspielt. Noch im Juli dieses Jahres hat der SPD-Landesvorsitzende Sieling per Presseerklärung gefordert, die Flächenerschließung auf Halde müsse ein Ende haben. Dieser Ankündigung müssen taten folgen, sonst fühlt sich die Bevölkerung zu Recht verschaukelt."