Theaterkredit – Problem verschoben, nicht gelöst!
Theaterkredit – Problem verschoben, nicht gelöst!
"Gut, dass mit dem heute vom Senat beschlossenen Kredit ein halbwegs normaler Spielbetrieb im Theater erstmal gesichert ist," kommentiert die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Karin Krusche den heutigen Senatsbeschluss. Die kulturpolitische Sprecherin der grünen Fraktion kritisiert aber, dass die große Koalition die gesamte Kreditsumme vom Theater innerhalb der nächsten zwei Jahre zurückverlangen will: "Das Theater darf nur für selbst verschuldete Fehler haftbar gemacht werden. Es ist nicht einzusehen, warum das Haus für Fehler des Kulturressorts aus früheren Jahren gerade stehen sollen. Die Finanzierung der so genannte Bugwelle von rund 1,6 Millionen Euro darf nicht zu Lasten des Theaters gehen, sondern muss aus dem Haushalt aufgebracht werden."
Gespannt warten die Grünen auf das Ergebnis der Betriebsuntersuchung und den angekündigten Benchmarking-Vergleich in Sachen Theaterfinanzierung. Das ist die notwendige Grundlage, um über einen vertretbaren Sparbeitrag des Theaters zu verhandeln. Karin Krusche betont: "Mit seiner voreiligen Festlegung, dass der Millionenkredit in zwei Jahren zurückgezahlt werden muss, hat der Senat einen Schuss ins Blaue abgefeuert. Es ist völlig unklar, ob diese Summer aufgebracht werden kann, ohne drastische Einschnitte beim bisherigen Angebot vorzunehmen. Gut möglich, dass Senator Kastendiek heute die Fehler seiner Vorgänger wiederholt und dem Theater erneut eine unlösbare Aufgabe gestellt hat."