Senator soll Klarheit über Schulstandorte herstellen

"Senator Willi Lemke soll endlich das bereits für Dezember 2004 von der Bürgerschaft einstimmig geforderte Schulstandortkonzept für Bremen vorlegen, die Eltern wollen Klarheit", fordert die bildungspolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion Anja Stahmann. Darin soll aufgelistet werden, wie viele Schulen an welchen Standorten angesichts sinkender Schülerzahlen sinnvoll sind. Kommentar von Anja Stahmann: "Gerüchte über Schulschließungen verunsichern viele Eltern und Lehrer vor Ort. Was fehlt ist die notwendige Datengrundlage für eine ernsthafte Debatte über künftige Schulstandorte. Ich verlange vom Bildungssenator endlich eine Ist-Analyse der vorhandenen Angebote verbunden mit der aktuellen Entwicklung der Schülerzahlen."

Angesichts der aktuellen Meldungen über die geplante Aufgabe von kürzlich sanierten Schulen sagt die grüne Bildungsexpertin: "Augenscheinlich wurde jahrelang die Standortplanung nicht mit der Schulinvestitionsplanung abgestimmt. Damit sind teure Fehlplanungen programmiert. Es kann nicht sein, dass die Verwaltung Schulschließungen wie in Hemelingen oder Hastedt vor Ort ankündigt, die nicht einmal in der Bürgerschaft offengelegt oder gar beschlossen wurden."

Nach Auffassung der grünen Abgeordneten sollte das Auflösen von Grundschulstandorten nachrangig sein. Anja Stahmann: "Grundschulkinder brauchen wohnortnahe und sichere Schulwege. Deshalb gilt hier für mich der Grundsatz: kurze Beine, kurze Wege." Sie schlägt vor, die sinkenden SchülerInnenzahlen auch positiv zu nutzen und künftig verstärkt jahrgangsübergreifend an den betroffenen Grundschulstandorten zu unterrichten.