Kunsthalle braucht Perspektive
Kunsthalle braucht Perspektive
Als "hervorragende Wahl" bezeichnet Karin Krusche, kulturpolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion den von der Jury prämierten Entwurf für einen Ausbau der Kunsthalle. "Wir Grünen begrüßen es, dass nun der erste Schritt für die notwendige Erweiterung der Kunsthalle getan ist. Der Bau entspricht nicht mehr den heutigen Standards, gerade was die Anlieferungsbedingungen und die Lagerung von Kunstwerken angeht, die im Keller vor sich hin rotten. Eine Erweiterung wäre eine nachhaltige Investition, weil die Kunsthalle eines der wichtigsten, überregional ausstrahlenden Highlights in Bremen ist und mit ihren attraktiven Ausstellungen ein breit gefächertes Publikum anzieht. Gerade diese Sonderausstellungen sind, würde man die Kunsthalle so lassen wie sie ist, auf Dauer nicht zu bewerkstelligen, einfach weil sich kein Anbieter mehr findet, der die wertvollen Kunstwerke versichert."
Auch der Bereich Museumspädagogik, ein wichtiger Schwerpunkt der Kunsthalle, muss nach Ansicht von Karin Krusche aufgewertet werden: "Mit der Heranführung von Kindern und Jugendlichen an die Kunst leistet die Kunsthalle hervorragende Arbeit. Allein 26.000 Schülerinnen und Schüler haben im Rahmen der Van-Gogh-Ausstellung an museumspädagogischen Angeboten im Haus teilgenommen, und das in sehr beengten Räumlichkeiten im Keller. Hier müssen neue Räume geschaffen werden, damit die Arbeit weiter so erfolgreich fortgesetzt werden kann."
Karin Krusche weiter:
"Auch wenn Bremen nicht Kulturhauptstadt geworden ist, muss die Stadt entscheiden, ob sie die Kunsthalle als Aushängeschild für Bremen erhalten will. Zuerst muss allerdings geklärt werden, wie hoch die Gesamtkosten für die Realisierung des prämierten Entwurfs sind und welche privaten Eigenanteile in Aussicht stehen."