Kein Steuergeld für Markthalle Vegesack
Kein Steuergeld für Markthalle Vegesack
„Bremen darf sich mit der geplanten Markthalle auf dem Vegesacker Sedanplatz keinen neuen Klotz ans Bein binden. Das vom Wirtschaftssenator vorgelegte Finanzierungskonzept ist inakzeptabel. Altbekannte Fehler drohen wiederholt zu werden. Bremen soll sich an den Baukosten beteiligen und für eventuelle Risiken geradestehen. Nach den Erfahrungen mit Space Park und Musical ein Wahnsinn. Die Grünen werden gegen das Projekt stimmen,“ erklärt der grüne Bürgerschaftsabgeordnete Klaus Möhle mit Blick auf die morgige Sitzung der Deputation für Wirtschaft und Häfen.
Der wirtschaftspolitische Sprecher der grünen Fraktion betont, dass gegen ein rein privat finanzierte und betriebene Markthalle nichts einzuwenden wäre: „Das vom Investor Albrecht anvisierte Projekt ist davon aber weit entfernt. Neben 1,9 Millionen Euro Bauzuschuss soll Bremen laut Vorlage mit 129.000 Euro einspringen, falls nicht genug Mieter für die Markthalle gefunden werden. Diese Summe ist geschönt, das Risiko für Bremen ist weit größer und kann in fünf Jahren bis zu 600.000 Euro betragen. Ganz zu Schweigen von Folgeproblemen, falls die Markthalle nach wenigen Jahren als Investitionsruine leer steht.“
Statt eine Markthalle zu bezuschussen, die laut Senatsvorlage nicht rentierlich zu betreiben ist, fordert Klaus Möhle den Senat auf, den Sedanplatz von den Rändern her zu entwickeln: „Wir müssen beim Bürgerhaus und dem ehemaligen Kaufhaus Kramer ansetzen. Millionenzuschüsse für die Markthalle sind ebenso wie eine Überdachung des gesamten Platzes eine Schnapsidee.“