Ich-AGs: 5.750 Chancen für Bremer Arbeitslose

Der Polemik gegen die Ich-AGs in den letzten Tagen hält Silvia Schön, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion, entgegen: "Die Förderung von Selbstständigkeit aus der Arbeitslosigkeit heraus ist ein voller Erfolg. Immer mehr Menschen sind bereit, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen. Die erfreulich hohen Fallzahlen und die geringe Abbrecherquote zeigen: Hier funktioniert das Fördern."

Seit den Arbeitsmarktreformen 2003 bekamen in Bremen über 5.000 Arbeitslose die Chance, sich mit Ich-AG-Zuschüssen oder Überbrückungsgeld selbstständig zu machen, in Bremerhaven noch einmal weitere 750. Silvia Schön: "Wenn nur die Hälfte aller Ich-AGs in Bremen dauerhaft erfolgreich ist, dann sind das mehr Jobs, als die Stahlwerke noch bieten."

Erste Auswertungen zeigen: Vier von fünf Ich-AGs sind nach dem ersten Jahr noch auf dem Markt. Aber auch die Beendigung der Selbstständigkeit ist nicht notwendig ein Misserfolg, da hier beispielsweise auch die Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung mitgezählt wird.