Güldner fordert Konsequenzen aus Fehlverhalten der Polizei

"Ich bedauere sehr, dass offensichtlich durch schwerwiegendes polizeiliches Fehlverhalten der Tod einer Frau nicht verhindert worden ist", sagt der innenpolitische Sprecher der grünen Bürgerschaftsfraktion, Matthias Güldner. Am Montag war in einem Bremer Hotel eine Angestellte von ihrem Ehemann ermordet worden. Ein Bekannter des Tatverdächtigen hatte der Polizei zuvor einen Hinweis gegeben, der offensichtlich nicht ernst genommen worden war.

"Jetzt müssen die Hintergründe schnell und umfassend aufgeklärt werden. Vor allem müssen wir erfahren, ob es sich in diesem traurigen Fall nur um das krasse Fehlverhalten eines einzelnen Polizeibeamten handelt, oder ob wir es hier auch mit einem strukturellen Problem innerhalb der Polizei zu tun haben. Dann müssen entsprechende Konsequenzen gezogen werden", fordert Güldner.

Offenbar war der Täter der niedersächsischen Polizei als "Stalker" bekannt, der seine geschiedene Frau bedrohte und belästigte. Ein Gericht hatte ein Kontaktverbot verhängt. "Wie kann es da angehen, dass ein Warnhinweis im Zusammenhang mit einer solchen Person nicht alle Alarmglocken bei der Bremer Polizei klingeln lässt" Offensichtlich gibt es bei der an sich guten Bremer Anti-Stalking-Arbeit noch Verbesserungsbedarf, vor allem was die Zusammenarbeit zwischen den Bundesländern angeht", stellt der Innenpolitiker Güldner fest.