Grüne wollen gerechtere Abwassergebühren
Grüne wollen gerechtere Abwassergebühren
"Ein klitzekleiner Schritt in die richtige Richtung, der längst nicht ausreicht", kommentiert die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Karin Mathes die geplante Änderung bei den Abwassergebühren. Einige tausend BürgerInnen sollen künftig minimal weniger zahlen, wenn sie Regenwasser nicht in den öffentlichen Kanal einleiten. Leider ist keine so genannte "gesplittete Abwassergebühr" geplant, die eine deutliche Unterscheidung zwischen Schmutz- und Regenwasser vorsieht. Die umweltpolitische Sprecherin der grünen Fraktion verweist auf das positive Nürnberger Beispiel: "Dort werden knapp zwei Euro pro Kubikmeter für Schmutzwasser fällig, aber nur 51 Cent für Regenwasser. In anderen Städten wie Hannover oder Bochum gibt es ähnliche Unterschiede. In Bremen bleibt das System ungerecht und wird keine spürbare Entlastung für umweltbewusste Verbraucher bringen."
"Nur mit einer konsequenten Änderung des Gebührensystems können ökologische Effekte und Gebührengerechtigkeit erreicht werden. Bei einer deutlichen finanziellen Entlastung würde sich Umweltbewusstsein für die Verbraucher auch in barer Münze auszahlen", stellt Karin Mathes klar. Deshalb hat die grüne Fraktion in der Bürgerschaft eine entsprechende Änderung des Entwässerungsgebührenortsgesetzes beantragt.
Die starken Regenfälle der letzten Wochen haben wieder viele Keller voll laufen lassen. Karin Mathes betont: "Je weniger Regenwasser in den Kanal läuft und stattdessen im Garten versickert, desto besser. Jeder entsiegelte Quadratmeter ist ein Gewinn für die Umwelt, der sich auszahlt. Wenn sich die Gebühren für Schmutz- und Regenwasser künftig deutlich unterscheiden würden, wäre eine Ungerechtigkeit beseitigt: Zurzeit werden die großen Parkplatzflächen von Firmen und Einkaufsmärkten durch die Allgemeinheit subventioniert."