Grüne unterstützen Bürgerantrag gegen Gewoba-Verkauf

"Die Wohnungsbaugesellschaft Gewoba mit ihren rund 45.000 Wohnungen darf nicht verkauft werden. Bremen braucht das Unternehmen als zentrales Steuerungselement der Wohnungspolitik. Die Grünen wollen den staatlichen Einfluss auf das Mietniveau erhalten und begrüßen den geplanten Bürgerantrag gegen den Gewoba-Verkauf," erklärt die grüne Fraktionsvorsitzende Karoline Linnert. Die Grünen haben heute einen Antrag in die Bürgerschaft eingebracht, in dem der Senat aufgefordert wird, auf den Verkauf sowie einen Börsengang zu verzichten. "Bis zu den Haushaltsberatungen soll der Senat einen Vorschlag erarbeiten, wie der Erhalt der Gewoba in Bremischen Besitz gewährleistet werden kann."

Karoline Linnert geht davon aus, dass die nötigen Unterschriften für den Bürgerantrag schnell zusammenkommen werden: "Viele Menschen haben ein großes Interesse daran, dass die Wohnungspolitik nicht privaten Investoren mit hohen Gewinnerwartungen überlassen wird. Günstige Mieten sind wichtiger denn je." Die Fraktionsvorsitzende appelliert an die große Koalition, nicht Fehler der Vergangenheit zu wiederholen: "Der Verkauf der Bremischen hatte schnell negative Folgen für deren Mieter und Beschäftigte. Ein Verkauf der Gewoba würde mehr Probleme verursachen als lösen. Künftig müsste Bremen auf jährliche Dividende in Millionenhöhe verzichten. Ein privater Investor würde aller Voraussicht nach weniger Geld in die Renovierung der Wohnungen und die Sanierung benachteiligter Stadteile investieren. Das letzte Negativbeispiel in diesem Zusammenhang sind die völlig heruntergekommenen so genannten Krause-Wohnungen in Tenever. Aus diesen Erfahrungen muss Bremen Konsequenzen ziehen."