Grüne Kritik am Klinikverbund

"Als Mitglied des Aufsichtsrates des Klinikverbundes Gesundheit Nord bin ich bei Abstimmungen weisungsgebunden und musste deshalb gestern den Beschlussvorschlägen zustimmen. Unabhängig davon habe ich erhebliche Zweifel an den von der Gesundheitssenatorin angeführten angeblichen Sachzwängen", erklärt die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Doris Hoch mit Blick auf die gestrige Sitzung. Die gesundheitspolitische Sprecherin der grünen Fraktion hat deshalb eine Protokollerklärung abgegeben, in der sie ihre inhaltliche Position erläutert. "Der Business-Plan von Geschäftsführer Wolfgang Tissen enthält eine ganze Reihe strittiger Punkte. Dazu gehören die geplanten Klinik-Verlagerungen und die äußerst optimistischen Erlöserwartungen aus neuen Angeboten. Ich bezweifele außerdem, ob die neuerlichen Tarifverhandlungen über Gehaltskürzungen für alle Krankenhäuser alternativlos sind. Der vorgelegte Wirtschaftsplan lässt viele Fragen unbeantwortet. Auch auf der gestrigen Sitzung konnte die Holdingleitung keine befriedigende Auskunft auf meine Fragen geben. Alternative Sparvorschläge wurden nicht vorgelegt. Die Festlegung auf den so genannten Tarifvertrag Zukunftssicherung halte ich für falsch."