GEWOBA - mit Rendite BIG-Kredit abbezahlen
GEWOBA - mit Rendite BIG-Kredit abbezahlen
"Ein endloser Koalitionshickhack um die Gewoba ist schädlich. Es verunsichert die Mieter und Beschäftigten, schadet dem Unternehmen und löst keine Probleme," erklärt die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Karin Krusche zum offen ausgebrochenen Streit innerhalb der Koalition über die Zukunft des Wohnungsbauunternehmens. "Die Grünen wollen keine faulen Kompromisse , sondern eine klare Entscheidung. Kein Verkauf von Gewoba-Anteilen, damit der Staat seinen Einfluss auf das Mietniveau behält. Wir wollen die Wohnungspolitik nicht privaten Investoren mit hohen Gewinnerwartungen überlassen."
Aussitzen darf man das Problem nicht. "Die Zeit drängt," betont Karin Krusche mit Blick auf die Hängepartie. "Wir wollen bis zu den Haushaltsberatungen Klarheit haben. Wenn nichts passiert, wird auch das teuer für Bremen. Die BIG (Bremer Investitionsgesellschaft) hat ein Gewoba-Aktienpaket auf Pump gekauft, für diesen 140 Millionen Kredit bürgt Bremen. Die Grünen wollen deshalb die jährliche Dividende zum Abstottern des Kredits nutzen. Einen Verkauf der Gewoba – ganz oder teilweise – lehnen wir strikt ab."
In der September Sitzung der Bürgerschaft wollen die Grünen wissen, wo die Koalition steht. Sie haben einen Antrag eingebracht in dem der Senat aufgefordert wird, auf den Verkauf zu verzichten. Bis zu den Haushaltsberatungen soll der Senat einen Vorschlag erarbeiten, wie der Erhalt der Gewoba in Bremischen Besitz gewährleistet werden kann. "Die Menschen wollen wissen, woran sie sind. Es wird Zeit für die Koalitionsfraktionen, Farbe zu bekennen."