Gesundheitspolitik - Wohl der Patienten im Mittelpunkt
Gesundheitspolitik - Wohl der Patienten im Mittelpunkt
"Die Bremer Krankenhäuser müssen wettbewerbsfähig sein und den Sparzwängen im Gesundheitswesen Rechnung tragen. Aber welche Angebote den Patienten künftig gemacht werden können und sollen ist nicht allein Sache des Klinikverbundes Gesundheit Nord. Das ist auch eine politische Entscheidung, mit der sich die Bürgerschaft und der Senat auseinandersetzen müssen," erklärt die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Doris Hoch zu jetzt bekannt gewordenen Plänen der Leitung des Klinikverbundes. Die gesundheitspolitische Sprecherin der grünen Fraktion, Mitglied im Aufsichtsrat des Klinikverbundes, betont: "Ich werde die vorgeschlagenen drastischen Einschnitte in der Aufsichtsratssitzung am Montag auf keinen Fall einfach durchwinken. Es gibt zahlreiche ungeklärte Fragen, beispielsweise wie die Maßnahmen finanziert werden sollen und was das Paket für die Mitarbeiter bedeutet. Außerdem vermisse ich Vorschläge, wie das Personal durch neue Aufgaben, beispielsweise ambulante Angebote und Reha-Maßnahmen gehalten werden kann."
Doris Hoch lehnt eine rein betriebswirtschaftliche Betrachtung des Gesundheitswesens ab: "Im Mittelpunkt steht der Mensch. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht kann der Erhalt spezieller Angebote unwirtschaftlich sein, aus gesundheitspolitischer Sicht ist es im Interesse der Stadt trotzdem richtig. Besonders wichtig sind den Grünen wohnortnahe Angebote bei Kinderkliniken."
Die Kliniken sind einer der größten Arbeitgeber Bremens und ein Standortfaktor, den es zu erhalten gilt. Kommentar von Doris Hoch: "Der demografische Wandel führt dazu, dass künftig mehr fachlich qualifizierte Kräfte im Gesundheitsbereich benötigt werden. Das vorhandene know-how muss durch neue integrative Versorgungskonzepte in Bremen gehalten werden. Das bedeutet aufeinander abgestimmte ambulante und stationäre Behandlungskonzepte."