Das Potenzial migrantischer Unternehmen nutzen
Das Potenzial migrantischer Unternehmen nutzen
Bremen zählt mittlerweile zwischen 2.500 und 3.000 Unternehmen und Selbständige mit migrantischem Hintergrund, wobei sich diese längst nicht mehr nur auf die klassische Pizzeria oder die Änderungsschneiderei erstrecken, sondern auf alle Bereiche des wirtschaftlichen Lebens.
"Obwohl eine hohe Risikobereitschaft vorhanden ist, schöpft Bremen das wirtschaftliche Potenzial von Migrantinnen und Migranten nicht aus", stellt der wirtschaftspolitische Sprecher der grünen Bürgerschaftsfraktion, Klaus Möhle, fest. "Es mangelt an zielgerichteten Informationen für Existenzgründungen und Selbständige, die Instrumente der Wirtschaftsförderung erreichen Unternehmen mit migrantischem Hintergrund nur unzureichend. Das ist mit ein Grund dafür, dass sie überproportional von Insolvenz bedroht sind."
Die grüne Bürgerschaftsfraktion fordert nun in einem Antrag unter anderem die Einrichtung einer zielgruppenorientierten Kontaktstelle für migrantische UnternehmerInnen und GründerInnen, die sie in die bestehenden Einrichtungen der Wirtschaftsförderung vermittelt.
"Wenn Bremen den Strukturwandel meistern will, darf es sich nicht länger erlauben, auf das ökonomische Potenzial ganzer Bevölkerungsgruppen zu verzichten. Andere Bundesländer sind da schon weiter", so Möhle.