Baustellen-Info auf einen Blick
Baustellen-Info auf einen Blick
Baustellen gibt es überall in der Stadt – unübersehbar für alle. Nicht sichtbar ist in vielen Fällen, warum gebuddelt wird und was der Spaß kostet. An entsprechende Informationen heranzukommen ist kompliziert – muss es aber nicht sein. Die grüne Bürgerschaftsfraktion will für mehr Transparenz bei der Bremer Bautätigkeit sorgen. "An größeren Baustellen wollen wir künftig ein Info-Schild stehen haben, das die wichtigsten Daten und Fakten auf einen Blick präsentiert", erläutert die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Karin Krusche. "Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf zu erfahren, warum gebaut wird, wie lange es dauert, was es kostet und wer bezahlt. Diese Information sollte selbstverständlich sein. Die Bürgerinnen und Bürger können sich so ein Bild darüber machen, wo für welchen Zweck investiert wird und sich ihr eigenes Urteil über Sinn oder Unsinn einzelner Maßnahmen bilden."
Wie das aussehen kann, demonstriert Karin Krusche am Beispiel der Baustelle an der Markt-/Wachtstraße, wo zur Zeit Parkbuchten und Gehwege umgestaltet werden und die Straße einen neuen Belag erhält. Für diese Baustelle haben die Grünen ein Probe-Plakat entworfen. "Die Infos können kurz und übersichtlich dargestellt werden. Passanten erfahren auf einen Blick, dass Bremen 1,35 Millionen Euro für das Projekt bezahlt, dass die Bauarbeiten voraussichtlich Ende September beendet sein werden und unter welcher Telefonnummer nähere Informationen zu bekommen sind. Bekanntlich haben die Grünen diese Luxussanierung angesichts der Haushaltsnotlage kritisiert. Aber auch an Baustellen, die wir positiv bewerten, wollen wir entsprechende Infos öffentlich sichtbar präsentiert haben. Der Staat muss eine offensive Informationspolitik betreiben über die von ihm als notwendig erachteten Investitionen."
Die Grünen beantragen in einem Bürgerschaftsantrag, solche Schilder künftig an allen Baustellen der öffentlichen Hand aufzustellen, die mehr als 100.000 Euro Kosten. Außerdem sollen die Daten auch im Internet auf einer speziellen Seite abrufbar sein. In Stuttgart ist das bereits Praxis – unter www.stuttgart-baut.de werden alle Fakten übersichtlich präsentiert. Kommentar von Karin Krusche: "Daran sollte Bremen sich ein Beispiel nehmen."