Wie man ein Turnfest scheitern lässt
Wie man ein Turnfest scheitern lässt
"Die Idee, das Turnfest nach Bremen zu holen ist im Prinzip gut - ihre Umsetzung an Dilettantismus kaum zu übertreffen!" kommentiert Karin Krusche, sportpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion, die Bewerbung Bremens um das Turnfest 2009.
"Beispielsweise verlangt der Deutsche Turnerbund (DTB) 70.000 Übernachtungsquartiere in Klassenräumen, Bremen kann nur 45.000 innerhalb der Stadt und 17.000 außerhalb anbieten", kritisiert Krusche. "Ganz zu schweigen davon, dass offensichtlich weder das Alter der Hallen - ein viertel ist über 45 Jahre alt! - noch die Ausstattung mit Geräten berücksichtigt worden ist. Mit veralteter, unzureichender Ausstattung und Unterkunft werden wir keine SportlerInnenherzen für Bremen gewinnen", warnt Krusche. "Die Bewerbung ist unseriös!"
Die Sportpolitikerin resümiert: "Dieses zusammengestoppelte Papier symbolisiert einmal mehr den Zustand der Koalition: Ein Ex-Senator und ein Immer-Noch-Bürgermeister brüten eine Hinterzimmeridee aus, dem Sportsenator fällt sie auf die Füße. Für ein ordentliches Konzept bleibt keine Zeit, so dass wichtige Vorüberlegungen leider ausfallen müssen!" ärgert sich Krusche. "Diese Bewerbung ist mit heißer Nadel ohne Befassung irgendwelcher demokratisch legitimierter Gremien gestrickt. So lässt man ein Turnfest scheitern."