Uni-Wildnis - Millionen für Naturersatz
Uni-Wildnis - Millionen für Naturersatz
Die West-Erweiterung des Technologieparks ist und bleibt ökologisch und ökonomisch unsinnig. Morgen soll die Umweltdeputation Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für die Zerstörung der Uni-Wildnis bewilligen - Kosten: über fünf Millionen Euro. Karin Mathes, grüne Bürgerschaftsabgeordnete ist sauer: "Ohne Not will die große Koalition ein wertvolles Natur und Erholungsgebiet platt machen, statt eine attraktive Alternative in der Überseestadt zu schaffen. Die Grünen setzten weiter auf die neue Nutzung der alten Hafenreviere. Wenn Bremen die Gewerbebrachen nutzt, fallen keine Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen an und die Uni-Wildnis könnte gerettet werden. Aber CDU und SPD wollen um jeden Preis die West-Erweiterung des Technologieparks - koste es was es wolle!"
Insgesamt soll die Umweltdeputation morgen 17 Millionen Euro für die Sanierung des Waller Fleets im Rahmen von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen beschließen. Darin enthalten sind die Millionen für die Zerstörung der Uni-Wildnis. Karin Mathes betont: "Natürlich muss im Waller Fleet was passieren. Die Uni-Wildnis muss dafür aber nicht geopfert werden."
Die West-Erweiterung kostet insgesamt rund 55 Millionen Euro (plus Zinsen). Wie das Projekt finanziert werden soll ist noch unklar. Auch die Bebauungspläne für die Uni-Wildnis sind noch nicht beschlossen. Trotzdem sollen jetzt bereits die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen abgesegnet werden. "Ein ungewöhnlicher Vorgang," kommentiert die umweltpolitische Sprecherin der grünen Fraktion. "Sonst werden in Bremen erst mit den Bauarbeiten die Ausgleichsmaßnahmen in Angriff genommen. Aber bei der Uni-Wildnis kann es den politisch Verantwortlichen nicht schnell genug gehen, obwohl die versprochene Nachverdichtung im Technologiepark auf sich warten lässt."