Turnfest soll Breitensport fördern, nicht schaden

"Eine gute Idee, deren Finanzierung aber noch eine Reihe von Fragen aufwirft," erklärt die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Karin Krusche zum Plan, das deutsche Turnfest im Jahr 2009 in Bremen zu feiern. Die sportpolitische Sprecherin der grünen Fraktion unterstützt prinzipiell eine Bewerbung Bremens für das Breitensport-Event: "Bevor sich Bremen bewirbt, muss klar sein, dass die Finanzierung nicht zum Bumerang für den Bremer Breitensport wird. Das Geld darf nicht bei den Vereinen eingespart werden. Mit der Veranstaltung soll für Bremen und den Breitensport geworben werden. Gleichzeitig bei der Basis-Unterstützung für die SportlerInnen zu sparen wäre absurd!"
Am nächsten Mittwoch tagt die Sportdeputation. Karin Krusche fordert den Sportsenator auf, endlich eine detaillierte Vorlage zu erarbeiten, in der die Kostenkalkulation begründet und die Finanzierung erläutert wird: "Bisher wurde die Bewerbung nur hinter verschlossenen Türen verhandelt. Mit solch einem Mauschelverfahren wird der an sich guten Sache ein Bärendienst erwiesen. Ein transparentes Verfahren mit einer Kosten-Nutzen-Darstellung wäre die beste Werbung für eine breite Unterstützung des Projekts. Seit Monaten geistert das Thema durch die Presse, jetzt sollen in letzter Minute vom Parlament Entscheidungen getroffen werden. Das ist extrem ärgerlich."
Die Grünen wollen wissen, warum zunächst Kosten in Höhe von zwölf Millionen Euro prognostiziert waren und jetzt von fünf Millionen Euro ausgegangen wird. "Wir brauchen eine seriöse Entscheidungsgrundlage. Die fehlt bisher."