Lehrer statt Beton - Unsinnige Schulstruktur verschlingt viel Geld
Lehrer statt Beton - Unsinnige Schulstruktur verschlingt viel Geld
"Die von der großen Koalition hoch gelobte so genannte "Neue Bremer Schule" kostet Bremen in den nächsten Jahren einen dicken Batzen Geld, und das allein nur für Neu- und Umbauten" stellt die bildungspolitischen Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion, Anja Stahmann, fest. "Das ist nichts als in Beton gegossene Ideologie!"
Die schulstrukturellen Veränderungen schlagen kräftig zu Buche. Das geht aus eigenen Zahlen des Bildungsressorts hervor. Demnach verschlingen Neu- und Umbauten voraussichtlich rund 7,2 Mio Euro jeweils in den Jahren 2004 und 2005. Die werden notwendig, weil einige Schulen Anbauten für die neuen fünften Klassen benötigen, während andernorts Räume leer stehen werden. Die grüne Abgeordnete kritisiert, dass die große Koalition nicht mit offenen Karten gespielt hat. "Bis jetzt hat der Senator nicht klar gesagt, was die Schulstrukturänderung kostet", ärgert sich Stahmann.
"Die wichtigste Aufgabe, die es jetzt zu bewältigen gilt, ist die Verbesserung der Bildung", betont die Bildungspolitikerin. "Qualität spielt aber offensichtlich immer noch die zweite Geige für die Koalition. Mir ist absolut schleierhaft, warum das Geld nicht an erster Stelle für eine bessere Qualität ausgeben wird. 14 Millionen Euro sind kein Pappenstiel, damit ließe sich viel Gutes an den Bremer Schulen von der Sprachförderung bis hin zur besseren individuellen Förderung bewegen", sagt Stahmann. "Allein 130 Lehrkräfte könnte man für zwei Jahre von dieser Summe bezahlen!" Ihr Fazit: "Diese Schulstruktur ist nicht nur bildungspolitisch falsch, sie ist haushaltspolitisch unverantwortlich."