kmb - wer kontrolliert die Kontrolleure"
kmb - wer kontrolliert die Kontrolleure"
"Es ist Zeit für einen Neuanfang im Kulturressort. Die von der großen Koalition durchgesetzte Gründung der Kultur Management Bremen GmbH (kmb) wurde von den Grünen immer abgelehnt. Der vorläufige Bericht des Rechnungshofs offenbart chaotische Zustände. Im Interesse einer effektiven und transparenten Kulturverwaltung aus einer Hand muss die kmb aufgelöst und in das Kulturressort zurückgeführt werden. Auf keinen Fall darf jetzt ein neuer kmb-Geschäftsführer eingestellt werden. Damit würde die seit Jahren in der Kritik stehende Konstruktion zementiert," erklärt die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Karin Krusche mit Blick auf den in der Presse veröffentlichten vorläufigen Bericht des Rechnungshofes. Die kulturpolitische Sprecherin der Fraktion betont, dass noch keine Stellungnahme der kmb und des Kulturessorts vorliege, weshalb noch keine abschließende Beurteilung der Prüfergebnisse des Rechnungshofes möglich sei: "Ich erwarte auf der Sitzung der Kulturdeputation in der nächsten Woche eine ausführliche Stellungnahme des Kultursenators. Ich sehe die grüne Kritik am Bremer Gesellschaftsunwesen bestätigt. Es verhindert Transparenz und das Haushaltsrecht wird ausgehebelt. Offenkundig wusste im Kulturbereich die eine Hand nicht, was die andere tat - von einer Kontrolle der Kontrolleure ganz zu schweigen."
Karin Krusche verweist auf die ständigen Wechsel an der Spitze des Kulturressorts: "Peter Gloystein ist der fünfte Kultursenator der großen Koalition. Das Kulturressort verkommt zum ungeliebten Wanderpokal im Senat. Senator Gloystein darf nicht weiterwurschteln mit zwei Parallelstrukturen, wie es der geplante Umzug von Kulturressort und kmb unter ein Dach signalisiert. Ein klarer Schnitt ist gefordert."
Überlegungen, die Zahl der Staatsräte unter Senator Gloystein von zwei auf drei zu erhöhen, lehnt Karin Krusche strikt ab: "Immer mehr Häuptlinge und immer weniger Indianer, das Modell löst die Verwaltungsprobleme nicht."