Integrations-Anträge - Absagen sprunghaft gestiegen
Integrations-Anträge - Absagen sprunghaft gestiegen
Die Mittel für die Integrationshilfen im Kindergarten wurden unabhängig vom Bedarf faktisch gedeckelt - davon ist der grüne Bürgerschaftsabgeordnete Jens Crueger im Anschluss an die heutige Sitzung des Jugendhilfeausschusses überzeugt. "32 Prozent der Anträge auf spezielle Förderung von Kindern wurden komplett abgelehnt. Auch wenn das Sozialressort in seiner Vorlage Vergleichszahlen aus den Vorjahren verschweigt, ist klar, dass es eine negative Wende gegeben hat. Im letzten Jahr wurden zwischen neun und zehn Prozent der Anträge komplett abgelehnt (im Amtsdeutsch heißt das Einstufung in die sogenannte Hilfebedarfsgruppe Null) - ein drastischer Sprung, der sich nicht mit dem demographischen Wandel und ungerechtfertigten Anträgen erklären lässt. Hinzu kommen noch die Kinder, die weniger als bisher gefördert werden. Die Empörung bei den betroffenen Eltern ist groß. Über 250 Widersprüche sind eingereicht. Es ist traurig, dass Eltern die Ansprüche auf individuelle Hilfen für ihre Kinder vor Gericht einklagen müssen."
Rund 16 Millionen Euro hat das Sozialressort für integrative Hilfen in Kindertagesheimen eingeplant und oh Wunder, die Summe wird aller Voraussicht nach eingehalten. Kommentar von Jens Crueger, jugendpolitischer Sprecher der grünen Fraktion: "Angeblich war die Summe nur eine Richtgröße, faktisch wurden die Kosten gedeckelt. Es entstand ein indirekter Druck, die Anträge restriktiv zu bearbeiten. Der Rotstift hat regiert - zu Lasten der Kinder, Eltern und Kitas."