Grüne Medienpolitiker gegen deutsche Musikquote
Grüne Medienpolitiker gegen deutsche Musikquote
Eine deutsche Musikquote lehnen die medienpolitischen SprecherInnen von drei norddeutschen grünen Landtagsfraktionen (Bremen, Niedersachsen und Schleswig Holstein) ab. Das grüne Treffen fand anlässlich der heutigen gemeinsamen Sitzung der norddeutschen Medienausschüsse in Bremen statt. Die Bremer Bürgerschaftsabgeordnete Anja Stahmann betont: "Wir wollen keinen Eingriff in die Programmautonomie. Die Quote wäre eine unsinnige Reglementierung. Sie ist kein geeignetes Mittel, um deutsche KünstlerInnen zu fördern und damit kulturelle Vielfalt zu stärken." Die Grünen setzen auf eine freiwillige Selbstverpflichtung von privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern. Ralf Briese, medienpolitischer Sprecher der niedersächsischen Grünen erläutert: "Darin verpflichten sich die Sender, den Anteil an NachwuchskünstlerInnen aus Deutschland in den Medien zu erhöhen. Die Effekte dieser Selbstverpflichtung sollen nach drei Jahren überprüft werden."
Irene Fröhlich, medienpolitische Sprecherin der Schleswig-Holsteiner Grünen, verweist auf die Erfolge deutscher KünstlerInnen: "Musiker wie Wir sind Helden, Sarah Connor oder Guano Apes sind auch ohne Quote national und international erfolgreich. Musik aus Deutschland, egal ob deutsch, türkisch, englisch oder französisch gesungen, ist angesagt. Gefordert sind vor allem die großen Musiklabels, ihre Nachwuchsförderung aus- statt abzubauen."