Grüne fordern Härtefallregelung fürs Mädchenkulturhaus
Grüne fordern Härtefallregelung fürs Mädchenkulturhaus
"Damit das BDP-Mädchenkulturhaus die haushaltslose Zeit bis Juni dieses Jahres überstehen kann, braucht die Institution dringend eine Überbrückungshilfe vom Sozialressort. Das Mädchenkulturhaus arbeitet seit Jahren am Existenzlimit. Die rigide Ausgabensperre bis zur Verabschiedung des Haushalts 2004 im Parlament kann das Aus bedeuten. Die in Bremern einmalige Einrichtung ist ein klassischer Härtefall, der dringend eine Finanzspritze braucht, um laufende Kosten wie Löhne und Heizung bezahlen zu können", erklärt Jens Crueger, jugendpolitischer Sprecher der grünen Bürgerschaftsfraktion, nach einem Besuch der Einrichtung.
"Das Mädchenkulturhaus leistet einen wichtigen Beitrag im Bereich Mädchenarbeit. In Bremen sind solche Angebote dünn gesät. Die Einrichtung wird nicht nur von Mädchen aus den angrenzenden Stadtteilen besucht. Mädchen aus ganz Bremen nutzen das Angebot. Der MigrantInnenanteil beträgt über 80 Prozent. Dies wird vom Anpassungskonzept mit seiner Stadtteilausrichtung nur unzureichend berücksichtigt."
Mit seinen langen Öffnungszeiten und Übernachtungsangeboten am Wochenende übernimmt das Haus für viele Mädchen eine Hort- und Familienfunktion. Als einzige Einrichtung in Bremen wird dort ein spezielles Projekt für behinderte Mädchen angeboten.
"Die mit dem Anpassungskonzept verbundenen Einsparungen sind für das Mädchenkulturhaus nicht tragbar. Schon jetzt arbeiten die PädagogInnen dort mit 1,5 Stellen unter erschwerten Bedingungen. Das Angebot ist seit langem nur durch zusätzliches ehrenamtliches Engagement aufrecht zu halten. Die Grünen fordern Sozialsenatorin Röpke auf, die versprochene Härtefallregelung anzuwenden. Das Mädchenkulturhaus braucht eine Finanzierung, die eine vernünftige Planung möglicht."