Großer Aufwand - geringes Ergebnis. Hausbesuche bei Sozialhilfe-EmpfängerInnen sind sehr personalintensiv
Großer Aufwand - geringes Ergebnis. Hausbesuche bei Sozialhilfe-EmpfängerInnen sind sehr personalintensiv
"Die Behauptung des CDU-Politikers Oppermann, in diesem Jahr würden verstärkte Hausbesuche bei Sozialhilfe-EmpfängerInnen dem Sozialressort Ein-sparungen von 225.000 Euro einbringen, sind unseriös", kritisiert der sozialpolitische Sprecher der grünen Bürgerschaftsfraktion, Dirk Schmidtmann. "Die Zahl ist vom Amt für soziale Dienste hochgerechnet und keineswegs gesichert", erläutert er. "Dass Herr Oppermann mit keinem Wort erwähnt, wie hoch der Aufwand für die verstärkten Hausbesuche ist, spricht Bände: diese Art der Kontrolle ist die personalaufwändigste, die man sich denken kann! Im ersten Halbjahr 2004 sind ausschließlich dafür vier Angestellte aus den Sozialzentren abgezogen worden. Und das, wo die dortige Beratung wegen Personalmangel ohnehin schon gegen Null tendiert!", ärgert sich der Sozialpolitiker. Diese Kosten berücksichtigt der CDU-Politiker nicht. Für Schmidtmann ist klar: "Der betriebene Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Ergebnis."
Der Abschreckungswirkung, den die Besuche gleichermaßen haben sollen, verliert mit der Einführung von Hartz IV am 1. Januar 2005 seine Wirkung. Einmalige Anschaffungen müssen HilfeempfängerInnen dann nicht mehr einzeln beantragen, sondern bekommen dafür eine Pauschale, mit der sie selbständig wirtschaften können.
Der grüne Sozialpolitiker ergänzt: "Ein weiterer zu kritisierender Punkt am Oppermannschen Zahlenwerk sind die Umzugs- und Renovierungsbeihilfen. Mag sein, dass die Zahl der bewilligten Fälle zurückgegangen ist. Aber wie viele Hilfe suchende Menschen haben eine Unterstützung beantragt" Diese wichtige Vergleichszahl fehlte im Bericht des Sozialressorts. Deshalb sagt ein Vergleich der Bewilligungen allein nichts aus."