Gift für öffentliches Grün muss tabu bleiben
Gift für öffentliches Grün muss tabu bleiben
"Offensichtlich ist die Pflege von Büschen und Pflanzen an Straßen und Wegen nur noch eine lästige Randaufgabe für den Senat", sagt Karin Mathes, umweltpolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion. In der dürftigen Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage der CDU-Fraktion wird offenbart, dass nun auch der "umweltfreundliche" Einsatz von Herbiziden geprüft werde. "Das ist der Widerspruch in sich", so Mathes. Die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln war im Jahr 2002 im Konzept der neuen Leitstelle "Saubere Stadt" tabu. "Jetzt soll aus Kostengründen wieder auf die Giftspritze zurückgegriffen werden", empört sich Mathes.
Die Büsche und Pflanzen an Straßen und Wegen werden immer noch von verschiedenen Zuständigen gepflegt und gereinigt. Mathes wundert sich: "Die längst überfällige Zusammenarbeit von ENO und Stadtgrün ist immer noch nicht verbindlich geklärt. Empfehlungen reichen da nicht".
Die Umweltpolitikerin ist überzeugt: "Jede weitere Sparrunde beim Straßenbegleitgrün würde das Leben und Wohnen in Bremen unattraktiver machen."