Direktvergabe an die BSAG: Einstieg in die Wettbewerbsfähigkeit
Direktvergabe an die BSAG: Einstieg in die Wettbewerbsfähigkeit
"Wir Grünen begrüßen ausdrücklich, dass sich die BSAG und die Stadtgemeinde auf einen Weg geeinigt haben, den Verlustausgleich bis 2010 auf 43 Millionen Euro zu halbieren und damit das Unternehmen fit für die Zukunft zu machen", sagt die verkehrspolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion, Karin Krusche. "Wir sind uns bewusst, dass die Beschäftigten der BSAG einen Löwenanteil dieser Last schultern", betont die Grüne. "Im Ringen um den optimalen Weg zur Wettbewerbsfähigkeit war nie die Rede davon, das Unternehmen zu zerschlagen!", reagiert Krusche auf Anwürfe des SPD-Politikers Carsten Sieling. "Das weise ich scharf zurück!"
Auch die grüne Bürgerschaftsfraktion hält es für sinnvoll, die Buslinien in der Stadt Bremen in den nächsten Jahren weiter durch die BSAG bedienen zu lassen. "Wir sind davon überzeugt, dass eine Direktvergabe für die Stadt wie für die BSAG-MitarbeiterInnen im Augenblick günstiger ist, als eine EU-weite Ausschreibung von Buslinien. Eine Direktvergabe bedeutet für die Bremer Straßenbahn AG ein verlässliches Verfahren, sich auf den Wettbewerb vorzubereiten", erläutert Krusche. Die Verkehrspolitikerin mahnt: "Direktvergabe heißt aber auch eine strenge Beachtung der scharfen Bestimmungen der EU! Für uns Grüne steht fest, dass die marktorientierte Direktvergabe nur ein Zwischenschritt sein kann. Das Ziel ist nach wie vor, im Wettbewerb mit anderen Verkehrsunternehmen zu bestehen und sich zu einem leistungsstarken Unternehmen zu entwickeln."
Die Verkehrspolitikerin stellt fest: "Aus Sicht der Kunden ist es wichtig, dass das Angebot in Zukunft ausgebaut wird. Das gilt insbesondere für die Verlängerung der Straßenbahnlinien auch ins Umland. Ein Gespräch mit dem Betriebsrat und Vertretern der Gewerkschaft Verd.di hat außerdem ergeben, dass die Sicherheit in Bussen und Bahnen ein wichtiger Aspekt sowohl für die Fahrgäste, als auch für die FahrerInnen ist. Hier bleibt noch einiges zu tun, um auch längerfristig Fahrgäste zu halten und neue zu gewinnen", so Krusche.