Dagebliebene nicht bestrafen! Grüne fordern Verzicht auf Sanierungsabgabe in Gröpelingen
Dagebliebene nicht bestrafen! Grüne fordern Verzicht auf Sanierungsabgabe in Gröpelingen
Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten im Stadtteil Gröpelingen sollen, laut Bausenator Eckhoff, 70 GrundstückseigentümerInnen mit einer Sanierungsabgabe von 2.000 bis 8.000 Euro belastet werden. Dazu die baupolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion, Karin Krusche:
"Gröpelingen ist Jahrzehnte lang vernachlässigt worden. Nach dem Niedergang der AG Weser mit großem Arbeitsplatzverlust hat der Stadtteil viel auszuhalten gehabt. Fordert man jetzt eine Sanierungsabgabe ausgerechnet von denen, die die da geblieben sind, kommt das einer Bestrafung gleich! Damit nimmt man den Menschen den letzten Glauben an ein kleines Bisschen Gerechtigkeit!"
Seit die Sanierungsabgabe für den Stadtteil im Gespräch ist, herrscht große Unruhe und Besorgnis in Gröpelingen. Viele Menschen überlegen, ihr Häuschen zu verkaufen. "Die GröpelingerInnen sind keine reichen Leute. Kaum einer der 70 wird ohne Weiteres die veranschlagten 2.000 bis 8.000 Euro bezahlen können", schätzt die Baupolitikerin.
Deshalb wird die grüne Bürgerschaftsfraktion auch im Parlament aktiv: "Wir wollen einen Beschluss darüber, dass die Stadtgemeinde Bremen auf die Erhebung der Sanierungsabgabe verzichtet", so Krusche. "Das ist rechtlich möglich und politisch dringend notwendig! Wenn Bausenator Eckhoff tatsächlich für die Stärkung der Stadtteile ist, wird er sich dieser Argumentation anschließen."